31 März 2013

Rezension: "Crossfire: Versuchung" von Sylvia Day


Originaltitel: Bared to You
Autor: Sylvia Day
Erscheinungsdatum: 14. Januar 2013
Seitenanzahl: 416 Seiten
Verlag: Heyne
Preis: 9,99 €
ISBN: 978-3-453-54558-8


Klappentext:
Die Uniabsolventin Eva Tramell tritt ihren ersten Job in einer New Yorker Werbeagentur an. An ihrem ersten Arbeitstag stößt sie in der Lobby des imposanten Crossfire-Buildings mit Gideon Cross zusammen - dem Inhaber. Er ist mächtig, attraktiv und sehr dominant. Eva fühlt sich wie magisch von ihm angezogen, spürt aber instinktiv, dass sie von Gideon besser die Finger lassen sollte. Aber er will sie - ganz und gar und zu seinen Bedingungen. Eva kann nicht anders, als ihrem Verlangen nachzugeben. Sie lässt sich auf ein Spiel ein, das immer ernster wird, und entdeckt ihre dunkelsten Sehnsüchte und geheimsten Fantasien.
(Inhalt und Cover: Copyright Heyne)


Buchtrailer:


Gleich zu beginn, wer jetzt auf eine Rezension hofft in der ich erwähne was genauso ist wie bei Shades of Gray oder was anders ist, was sich ähnelt und was nicht, der ist hier falsch. Ich werde die beiden Bücher nicht miteinander vergleichen! Es gibt Sachen, die sind ziemlich auffällig aber die Geschichte zwischen Gideon und Eva ist eine völlig andere. Das kann man nicht miteinander vergleichen.

Die Charaktere machen von Seite zu Seite immer wieder haufenweise Veränderungen durch. Eva, die Uniabsolventin, die gerade neu im Crossfire Building bei einer Werbeagentur anfängt wirkt am Anfang unglaublich aktiv, selbstbewusst und als wäre ihr Leben in Ordnung aber das ändert sich, nachdem sie Gideon kennenlernt. Ihr Selbstbewusstsein ist dann gleich null und baut sich immer mal wieder auf, um in der nächsten Sekunde wieder zusammenzubrechen. Sie wird immer wieder unsicher, ob sie Gideon genügt, ob er sie liebt und ob ihre Entscheidung richtig war.

"Es gibt keinen Grund mehr für ein gemeinsames Mittagessen, Gideon. Wir haben Freitagabend alles besprochen, und Samstag haben wir das Geschäftliche erledigt. Lassen wir es dabei bewenden."
(Seite 138)

Gideon ist von Anfang an ein Mann, dem man ansieht, dass er die Kontrolle und die Macht liebt. Seine ersten Worte zu Eva drücken es schon aus. Er will sie in seinem Bett haben, egal was sie dazu sagt. Gideon versucht alles um sein Ziel zu erreichen, aber nachdem er es hat, kommt er nicht mehr von Eva los. Seine Maske verschwindet ab und zu und man sieht eine unglaublich liebenswerte Seite an ihm. Von Anfang an steht fest, dass die beiden füreinander bestimmt sind. Man kann aber sagen, dass Gideon unter Stimmungsschwankungen leidet, in einer Minute ist er so und in der anderen ganz anders. Im ersten Band geht es noch ... dieses Verhalten wird im Zweiten viel schlimmer.

Zusammen sind Eva und Gideon nicht einfach. Sie mögen sich, sie fühlen sich zueinander hingezogen und es prickelnd dauernd zwischen ihnen. Die Beiden haben eine ähnliche Vergangenheit, sie waren beide Missbrauchopfer. Evas Geschichte erfährt man noch im ersten Band, Gideon behält seine Geschichte für sich und man erfährt nur Bröckchenhaft etwas von seiner Vergangenheit. Es gibt Momente in dem Buch, da sind die beiden einfach Süß zusammen, dann wiederum fragt man sich wie Eva es nur mit ihm aushält sein Kontrollzwang ist wirklich heftig und dann wiederum flippt Eva bei jedem bisschen aus und interpretiert zu viel in Gideons verhalten und läuft weg. Ihre ganzen Konflikte lösen sie aber mit Sex ... sehr viel Sex. Ab der Hälfte des Buches wird es langsam nervig, weil sie ständig miteinander schlafen. Von mir aus können sie das ja tun aber dann hätte die Autorin nicht jede verdammte Szene ausführlich schreiben müssen ... Andeutungen hätten ja auch gereicht, damit die Leser kapieren, dass sie Konflikte und Streit mit Sex kompensieren. Es wird einfach nur etwas lästig und eintönig, wenn man es immer wieder liest. Das ganze Hin und Her zwischen den beiden ist auch ziemlich nervenaufreibend und man stöhnt dann schon frustriert, wenn die beiden sich wieder streiten.

"Letzte Woche hast du noch genörgelt, dass er nur deine Vagina wollte. Jetzt hat er quasi bekannt gegeben, eine ernsthafte, leidenschaftliche Beziehung mit dir zu führen, und es passt dir auch nicht. So langsam tut er mir leid. Ganz egal, was er macht - er kann bei dir einfach nicht gewinnen."
(Seite 192/193)

Die weiteren Charaktere in dem Buch sind auch nicht schlecht. Cary, Evas Bester Freund ist am Anfang sehr sympathisch was sich zum Ende hin leider etwas verschlechtert. Er zerstört sein Leben eben auch regelmäßig, da er eine grausame Vergangenheit hat. Evas Mutter kommt mir eher wie ein naives, ängstliches und Männer verschlingendes Blondchen vor. Sie ist schwierig, aber teilweise auch wirklich liebenswert. Wer mir sehr sympathisch ist, ist Evas Chef Mark und sein Freund Steven.

Nachdem viele immer wieder meinten, Crossfire sein ein Abklatsch von Shades of Grey habe ich auch immer wieder damit gerechnet jeden Moment auf eine SM-Szene zu stoßen aber da kam einfach nichts. Es fließt ab und an mal ein Kommentar ein oder Gideon droht ihr damit, ihr den Hintern zu versohlen aber es passiert absolut gar nichts. Einzig und allein eine Frage der Dominanz ist in diesem Buch. Sie unterhalten sich darüber und Gideon IST der Dominante aber das war es auch schon.

Fazit:
Gideon und Eva führen einen erotischen Tanz. Einmal erleben sie glückliche Momente, dann streiten sie sich wieder und vertragen sich. Es spielt Sex, vertrauen und der Schmerz einer grausamen Vergangenheit eine Rolle und man erlebt mit, wie die beiden zueinanderfinden, sich festhalten, und bemühen sich nicht loszulassen.
Ich bin etwas unsicher, welche Punkte ich diesem Buch geben soll. Ich schwanke zwischen 3 oder 4 Punkten. Teilweise regen mich die Charaktere einfach auf und dieser ständige Sex nervt aber es ist auch etwas Interessantes in der Geschichte. Was ist mit Gideon passiert, warum hasst er seine Familie und so weiter. Es ist wirklich schwer zu sagen.


Wertung:

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