22 Juni 2013

eBook Rezi: "Die Jägerin - Die Anfänge" von Nadja Losbohm

Autor: Nadja Losbohm
Seitenanzahl: 211 Seiten
Preis: 2,99 €
ASIN: B00BJO2VT4

*kauf mich*

Klappentext:
Ada Pearce ist eine normale junge Frau. Sie ist 1,65 m klein, hat ein paar Pfunde zu viel auf den Hüften und ist durchweg unsportlich. Kurz nach ihrem 21. Geburtstag klärt sie ein mysteriöser Priester über ihr Schicksal als Jägerin auf. Ada glaubt der Geschichte zunächst nicht, doch als sie erfährt, welche Gefahren durch die unterschiedlichen Kreaturen der Nacht drohen, nimmt sie ihr Schicksal an, gibt ihr altes Leben auf und zieht in die geheimen Räumlichkeiten unter der St. Mary’s Kirche, die dort vor Jahrhunderten angelegt worden waren, ein und beginnt ihre Ausbildung…

In Rückblenden erzählt die Protagonistin selbst ihre Geschichte. Angefangen bei der ersten Begegnung mit dem geheimnisvollen und unnahbaren Priester, über die einjährige Ausbildung und das Leben im Geheimen, über ihre erste Jagd und die Probleme, die es mit sich bringt, wenn ein Priester und eine Frau auf engstem Raum zusammenleben.
(Inhalt und Cover: Copyright Nadja Losbohm)


"Die Jägerin - Die Anfänge", der Titel sagt schon, dass es noch weitere Teile geben wird. Was mich ein bisschen abgeschreckt hat, war das Cover. Leider muss ich einfach sagen, dass es mir gar nicht gefällt aber es steckt, eine schöne Geschichte dahinter.

Angefangen wird damit, dass wir Ada auf die Jagd begleiten. Sie muss einem fiesen Monster hinterherrennen, obwohl sie das Rennen einfach verabscheut. Nicht gut für das Monster. Ada war mir von Anfang angleich sympathisch. Sie nimmt kein Blatt vor den Mund und sagt meistens, was sie denkt. Sie hat aber auch eine andere Seite, eine schüchterne und so zerbrechlich wie Glas. 

Ich lächelte ihn mit wässrigen Augen an und zwang mich zu einem Lächeln. Es war unsicher und zerbrechlich. Es war Glas.
(Position 1874)

Diese Seiten von Ihr lernt man erst nach und nach kennen, denn Ada ist eine Dämonenjägerin, und da sie in anderen Umständen ist, muss sie der Welt mitteilen, dass es Monster gibt ... dass sie keine Märchen sind und die Menschen sich selber schützen. Um genau das zu erreichen, trifft sie sich mit dem Reporter Mr. Meyers und erzählt ihm Ihre Geschichte. Diese Art der Geschichte ist wirklich mal etwas anderes. Man springt von der Gegenwart in die Vergangenheit und wieder zurück. Die Idee dahinter ist klasse, so erfährt man auch bruchstückhaft mehr von ihrer Beziehung zu Pater Michael. Es ist nur leider etwas unglücklich gestaltet. Für mich war nicht immer deutlich zu sehen, ob ich jetzt in der Vergangenheit oder Gegenwart bin. Mitten im Text musste ich dann wieder etwas vor, um nachzusehen, wo ich mich nun befand. Diese Verwirrung hat mir gar nicht gefallen und mich auch sehr gestört. Es hätte schon gereicht, wenn die Vergangeheitsteile in kursiv geschrieben worden wären.

Nichtsdestotrotz ist die Geschichte gut. Es war spannend mitzuerleben, wie alles für Ada anfing und wie Sie und der Pater sich anfreundeten. Pater Michael ist der Lehrer der Jäger. Er ist viele Hunderte Jahre alt aber sieht aus wie 30. Sein Charakter ist einfach sehr süß. Er ist in manchen Dingen so unbedarft, scheut sich nicht davor tränen zu zeigen und kann aber der auch der knallharte Lehrer sein. Ein sehr interessanter Mix, der auch meiner Meinung nach wirklich gut umgesetzt wurde.

"Oh, mein Gott!", rief ich aus und zeigte mit dem nackten Finger auf ihn, "soll das heißen, Sie sind ...?" Man, wie alt sind Sie?"
"Ich könnte Ihr Großvater sein. Oder vielleicht Ihr Ururururgroßvater?", antwortete er und lachte laut über seinen Witz.
(Position 670)

Einen kleinen Mangel habe ich noch. Die Kapitelüberschriften verraten einfach zu viel von dem Geschehen. Ich lese die Überschrift und weiß dann gleich, was mich erwartet. 

Der Schreibstil der Autorin ist einfach gehalten und eher in der Umgangssprache geschrieben, was die Seiten nur so dahinfliegen lässt. Man liest es einfach sehr schnell und ich musste bei so vielen Stellen einfach nur schmunzeln. Ada ist klasse! Die Geschichte endet mit dem Ende des Interviews und ich würde wirklich gerne wissen, wie es weiter geht. Für mich war es ein guter Auftakt und ich würde auch den nächsten Teil lesen.

Fazit:
Ein guter Anfang für die Anfänge ;) Ada und Michael sind zwei sehr sympathische Charaktere über, die ich gerne mehr lesen würde und wie sie ihr kleines Problem nun überstehen werden. Was wird aus ihnen? Es ist schade, dass dieses Hin und Her für mich nicht deutlich gekennzeichnet war, sonst hätte ich gerne 5 Eulchen vergeben.

Wertung:



-->