10 August 2013

Rezension: "Die Rückkehr des Fremden" von Tamera Alexander

Ganz lieben Danke an den Francke Buch Verlag für das Rezensionsexemplar! Tamera Alexander schreibt einfach wunderbar <3

Originaltitel: Rekindled
Autor: Tamera Alexander
Erscheinungsdatum: Juli 2011
Seitenanzahl: 352 Seiten
Preis: 14,95 €
ISBN: 978-3-86827-260-4


Klappentext:
»In guten wie in schlechten Zeiten« hat Kathryn Jennings vor zehn Jahren geschworen und an dieses Gelübde hält sie sich bis heute - obwohl ihre Ehe sich gänzlich anders entwickelt hat als erwartet. Als ihr Ehemann Larson in einer stürmischen Winternacht nicht nach Hause kommt, kämpft sie mit vollem Einsatz für den Erhalt ihrer Ranch. Doch Monat für Monat vergeht, ohne dass ihr Mann zurückkehrt, und so muss sie sich damit abfinden, ohne ihn weiterzuleben.
Eines Tages stößt Kathryn auf ein gut gehütetes Geheimnis ihres Mannes. Scherben aus seiner Vergangenheit lassen sie Larson endlich besser verstehen. Was würde sie dafür geben, wenn sie die Zeit zurückdrehen und ihn als den Mann lieben könnte, der er war, nicht als den, den sie immer in ihm hatte sehen wollen. Sie ahnt nicht, dass Gott ihr längst eine zweite Chance gegeben hat ...
(Inhalt und Cover: Copyright Francke Buch)


Buchtrailer:


"Die Rückkehr des Fremden" ist ein sehr bewegendes Buch. Der Francke Buch Verlag ist ja schon bekannt, für seine christlichen Themen. In den Büchern geht es sehr viel um den glauben an Gott, und was man damit alles erreichen kann. Da ich aber kein Mensch bin, der wirklich an Gott glaubt, war ich anfangs etwas skeptisch, aber nach "Geliebte Fälscherin" war ich positiv überrascht. Jetzt habe ich ein weiteres Buch von dem Verlag und kann nur folgendes sagen.

Ja, es geht in diesem Teil sehr viel um Gottes willen, den Glauben an den Herrn, der meinen Weg leitet und mich führt. Es war manchmal etwas zu viel, besonders am Anfang, nachdem Larson seinen Schicksalsschlag erlitten hat. Die ganzen Andeutungen und Einschübe danach, die störten mich beim Lesen dann absolut nicht.

Larson Jennings erleidet sehr schwere Verletzungen und sein ganzes Gesicht, sein Körper wird entstellt und er muss wieder zu Kräften kommen. In dieser Zeit kann er nicht zu seiner Frau Kathryn zurück. Diese denkt natürlich, dass ihrem Mann etwas zugestoßen ist. Sie hat aber gerade selber mit Problemen zu kämpfen, sie muss die Ranch halten aber es scheint aussichtslos und dann kommt ihr Ehemann einfach nicht wieder, obwohl sie ihn so sehr liebt.

"[...] Mein Leben hat sich auf eine Weise verändert, die ich mit nicht ausgesucht habe, aber ich vertraue darauf, dass Gott diese ganzen Veränderungen sieht und dass er mir zur rechten Zeit helfen wird, sie zu akzeptieren. Er hat mir einen sicheren Ort gegeben, an dem ich wohnen kann, und gute Freunde."
(Seite 219)

Die Charaktere in dem Buch finde ich sehr interessant und vielseitig. Die beiden Hauptprotagonisten Kathryn Jennings und Larson Jennings können unterschiedlicher nicht sein. Sie ist eine liebende Ehefrau, die ihren Mann unterstützen möchte, sie möchte aber auch ein glückliches und sorgenfreies Leben im Laufe der Zeit lernt man sie näher kennen und merkt, dass sie eine starke und unabhängige Frau ist, die es schafft, auf eigenen Beinen zu stehen. Sie kommt mit ihrem schweren Verlust zurecht und lernt einige Dinge über ihren verstorbenen Ehemann, die ihn in ein anderes Licht rücken. Sie macht sich obendrein noch Gedanken über ihre Ehe, Gedanken darüber, was sie hätte besser machen können. Larson ist ein eher stiller Ehemann. Er liebt die Ranch und das Land drum herum so sehr. Er liebt ... ja er vergöttert seine Frau eigentlich, nur kann er es ihr nicht so richtig zeigen und er kann durch seine Vergangenheit niemandem vertrauen. Das spürt seine Frau natürlich. Es gab also eine Menge unausgesprochener Probleme zwischen den beiden, die ihre Ehe belastet haben.

Nachdem er sich von seinen Verletzungen erholt hatte und sich auf den Weg zu seiner Frau machte, dachte er über sich und seine Ehe nach. Er konnte sich ihr nicht zeigen, schämte sich für sein Aussehen und blieb deshalb inkognito in ihrer Nähe. Er lernte sie erneut kennen und leben und erfuhr so einiges über seine Frau. Die beiden lernten neue Seiten an dem jeweils anderen kennen ...

Die Geschichte finde ich sehr interessant und auf jeden Fall lesenswert. Es ist mal etwas anderes. Ein schwerer Schicksalschlag und eine zweite Chance für eine Beziehung, die langsam in die Brüche ging. Der Einfluss von Gott wird natürlich sehr oft angesprochen, und wenn man keine Probleme damit hat, das hier, und da mal ein Gebet aufgesagt wird oder ein Vers aus der Bibel zitiert wird, dann kann man das auch akzeptieren. Nach der Hälfte musste ich das Buch erst einmal zur Seite legen. Larson bemitleidet sich schon etwas sehr und man kann es verstehen aber es hat mich beim Lesen belastet. Es gab einen Punkt, da konnte ich nicht mehr. Tamera Alexander hat eine Art ihre Geschichten zu schreiben ... sie bringt einem ihre Charakter so nahe, dass man richtig mit ihnen mitfühlt und mit ihnen leidet. So ging es mir mit Larson. Durch den Schreibstil liest sich das Buch aber sehr schön. Die Charaktere wachsen einem ans Herz und man lies es sehr flüssig.

Ich musste ja eine kleine Pause einlegen, was mich schon gestört hat. Nach ein paar anderen Büchern konnte ich wieder an die Geschichte heran und alles war gut. Dieses Selbstmitleid von Larson ging mit teilweise aber einfach nur auf die Nerven. Er tat seiner Frau unrecht und die ganze Geschichte hätte anders kommen können.

Fazit:
"Die Rückkehr des Fremden" ist ein Buch, was einem an die Nerven gehen kann. Ich fand es unglaublich berührend und ich habe ein wenig über die Bedeutung von Gott nachgedacht. Der Glaube kann einen stark machen, was einem sehr gut mit den beiden Charakteren Larson und Kathryn vermittelt wird. Man sollte dieses Buch gelesen habe, denn Tamera Alexander kann sehr gut mit Worten umgeben und ihre Leser verzaubern.

Wertung:


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