03 November 2015

[Rezension] "Afterworlds: Die Welten zwischen uns" von Scott Westerfeld

Originaltitel: Afterworlds
Autor: Scott Westerfeld
Erscheinungstermin: 20. August 2015
Seitenanzahl: 704 Seiten
Verlag: Sauerländer
Preis: 22,90 €
ISBN: 978-3-7373-5222-2

Lizzy überlebt den Terroranschlag auf dem überfüllten Flughafen von Dallas nur durch Zufall. Und begegnet in jenem heiklen Moment zwischen Leben und Sterben ihrem Seelenführer Yamaraj, der Lizzy in die Totenwelt ›Afterworlds‹ führt. Dass sie sich dabei unsterblich in den wunderschönen Mann mit der sanfte Stimme und dem tiefen Blick verliebt, war so nicht vorgesehen vom Schicksal. Und Lizzy muss sich entscheiden: Für das Leben oder ein Dasein als Wandlerin zwischen den Welten …
Lizzys Geschichte ist ein Roman. Darcys Roman, den die 17-jährige mehr aus Spaß an die bekannteste Literaturagentur New Yorks schickt. Zu ihrer Überraschung bekommt Darcy direkt ein Zwei-Buch-Angebot und einen horrenden Vorschuss. Dieser Erfolg macht sie waghalsig: Statt ihr College-Studium anzutreten, zieht Darcy nach New York. Auf gut Glück und ohne rechten Plan. Aber mit dem festen Vorhaben, eine richtige Autorin zu werden. Und sich zu verlieben …

(Cover und Inhalt Copyright by Sauerländer Verlag)


"Afterworlds" ist mir durch seine zwei Geschichten aufgefallen. Zwei Geschichten in einem Buch. Zum einen lesen wir die Geschichte von der jungen Schriftstellerin Darcy, die ihr erstes Buch an einen Verlag geschickt hat und auch noch einen Vertrag bekommen hat und sich nun ein eigenes Leben in New York aufbauen möchte. Zum anderen ist die zweite Geschichte Darcys Buch. Immer im wechsel von einem Kapitel lesen wir eine der beiden Geschichten weiter.

Lizzies Geschichte beginnt richtig spannend mit einem Terroranschlag auf einem Flughafen und ihre damit verbundene Begegnung mit Yamaraj und der neuen Kraft als Psychopomp. Es beginnt vielversprechend und spannend. Für mich war aber leider nach den ersten paar Kapiteln die Luft raus. Yamaraj kam zu wenig vor und damit war die Beziehung zwischen den beiden nicht glaubwürdig, Lizzie ging mir mit jeder Seite nur noch auf die Nerven. Ihre Persönlichkeit entwickelt sich in eine Richtung, mit der sie bei mir keinerlei Sympathiepunkte gewinnen konnte. Erst gegen Ende wurde sie wieder ertragbarer. Außerdem wurde die ganze Geistergeschichte immer verworrener und ich hatte das Gefühl keinen Durchblick mehr zu haben.


Dann hätten wir Darcys Part. Es war zwar stellenweise wirklich interessant, die Details aus einem Autorenleben zu erfahren aber der Großteil war für mich unfassbar langweilig. Darcy als Person war mir auch etwas zu kindisch und naiv. Sie hatte Glück mit ihrem Buchvertrag aber einfach keine Ahnung wie man in einer Großstadt überleben soll. Außerdem gibt es dann noch die Liebe. Über Darcys Leben in New York und ihrer Zeit, während des Überarbeitens von Afterworlds zu lesen, war nicht spannend genug. Diese Teile zogen sich immer mehr dahin und nur vereinzeln weckte es mein Interesse.

Die Idee hinter "Afterwolrds" fand ich sehr interessant aber, das Potenzial wurde meiner Meinung nach nicht ausgeschöpft. Trotz allem lies sich die Geschichte ganz gut lesen, da der Schreibstil von Scott Westerfeld sehr flüssig und angenehm ist.

Für jemanden der es beim Lesen etwas ruhiger mag und auch von Geistergeschichten fasziniert ist, für den ist "Afterworlds" mit Sicherheit genau das richtige. Durch den Schreibstil kommt man auch ganz gut durch die Kapitel. Am schwierigsten für mich war einfach das Anfreunden mit den Charakteren. Wenn ich Lizzie und Darcy sympathischer gefunden hätte, wäre das Empfinden vermutlich anders gewesen.

Wertung:



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