16 Mai 2016

[Rezension] "Missing. New York" von Don Winslow

Originaltitel: Missing. New York
Autor: Don Winslow
Erscheinungstermin: 01. Oktober 2014
Seitenanzahl: 400 Seiten
Verlag: Droemer Knaur
Preis: 14,99 €
ISBN: 978-3-426-30428-0

Die siebenjährige Hailey spielt im Garten, als das Telefon klingelt und ihre Mutter kurz ins Haus geht. Eine Minute später kommt sie zurück. Und ihre Tochter ist verschwunden. Zwei Wochen später verschwindet ein weiteres Mädchen – diesmal wird die Leiche gefunden, der Täter gefasst und auch mit dem Mord an Hailey belastet. Akte geschlossen. Aber Frank Decker, dessen Job es ist, Verschwundene aufzuspüren und zurückzuholen, hat Zweifel. Er glaubt, dass Hailey lebt, irgendwo versteckt – während die Uhr tickt. Ein vager Hinweis führt ihn nach New York. Sanft wenn möglich, hart wenn nötig, folgt er Schritt für Schritt der Spur, die ihn in die Hölle lotsen wird.

(Cover und Inhalt Copyright by Droemer Knaur Verlag)



Vorweg möchte ich sagen, dass ich normalerweise keine Thriller lese. Bei "Missing New York" habe ich aber eine Ausnahme gemacht. Wenn der Autor so sympathisch ist, wird ein Buch gleich viel interessanter und ich bereue nicht, das Buch gelesen zu haben.

Don Winslow wartet mit einem sehr eigenwilligen und seltenen Schreibstil auf. Kurze prägnante Sätze und erstaunliche Gedankengänge. Ich könnte mich beim Lesen sehr gut in Frank Decker hineinversetzen. Es wird nichts aufgehübscht und auch nicht zu viele unwichtige Details erwähnt. Es ist, als würde man durch die Augen des Ermittlers schauen und nur die wichtigen Dinge wahrnehmen, die einem bei der Lösung des Falls helfen. Es war ungewöhnt und die Umstellung viel mir anfangs wirklich schwer. Manchmal waren mir die Sätze zu abgehackt. Manchmal haben mir Details gefehlt aber trotzdem hat mich die Story gepackt. 



Frank Decker ist ein ehemaliger Cop, der seinen Job aufgibt, um ein kleines vermisstes Mädchen zu finden. Er ist ein großartiger Charakter, wortkarg, sagt, was er denkt, leicht provozierend und sarkastisch. Ich mag seine Art einfach und sie gibt der Geschichte das gewisse Etwas. Es macht ihn besonders sympathisch, wie sehr er sich um Hailey sorgt und einfach nicht aufgeben will.

Die Handlung an sich ist erschreckend und wird mit jeder Seite immer schrecklicher. Kindesentführung, Menschenhandel, Drogen ... es ist alles mit dabei und Don Winslow hat dadurch eine spannende und sowohl schockierende Handlung erschaffen. Von der Spannung her war es für mich aber ein Auf und Ab. Der Anfang war spannend, bei dem Mittelteil, hatte ich einen Durchhänger aber am Ende konnte ich das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen, bis ich wusste, wie es ausging. Ein Problem für mich waren einfach die Zeitsprünge, die mich immer wieder aus der Geschichte geworfen haben.

Eine sehr spannende Handlung mit einem eigenwilligen aber durchaus interessanten Schreibstil schafft es einen in seinen Sog zu ziehen und nicht mehr loszulassen.

Wertung:


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