02 Dezember 2019

[Rezension] "Lost in a Kiss" von Kati Wilde

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Originaltitel: Going Nowhere Fast
Autor:
 Kati Wilde
Übersetzer: Karla Lowen
Erscheinungstermin: 01. Oktober 2018
Seitenanzahl: 416 Seiten
Reihe: Einzelband
Verlag: Droemer Knaur
Preis: 12,99 €
ISBN: 978-3-426-52306-3

Als Aspens beste Freundin Bethany sie auf einen vierwöchigen Roadtrip zur Feier ihres College-Abschlusses einlädt, hegt Aspen gemischte Gefühle. Hauptsächlich, weil Bethanys überfürsorglicher Bruder Bram dabei sein wird, mit dem sie immer wieder aneinandergerät und der scheinbar keine allzu hohe Meinung von ihr hat. Aber Aspen ist entschlossen, das Beste aus der Reise zu machen und irgendwie mit Bram zurechtzukommen.
Doch dann springt Bethany in letzter Sekunde ab. Aspen, die als Einzige den Grund dafür kennt, tritt den Roadtrip mit Bram allein an. Als sich Aspens Gefühle für Bram mit der Zeit verändern und alles bisher Unausgesprochene zwischen ihnen ans Licht kommt, riskiert sie nicht nur, ihr Herz zu verlieren …
(Cover und Inhalt Copyright by Droemer Knaur)




Die Geschichte von Aspen und Bram fing sehr unterhaltsam an. Brittany, die beste Freundin von Aspen und Schwester von Bram bringt die geplante Reise zum Platzen und kurzerhand gehen Aspen und Bram alleine auf den Roadtrip. Natürlich nicht unter normalen Umständen, denn die beiden können sich nicht besonders leiden.

Aspen lässt sich mehr oder weniger überreden. Sie ist eine toughe junge Frau, die sehr selbstständig ist aber auch eine Last mit sich herumträgt. Ich mochte sie auf Anhieb sehr. Sie ist bodenständig und reizt Bram immer wieder. Ihr Selbstbewusstsein ist nicht so stabil, wie man glauben soll. Ihre Entwicklung im Laufe des Buches gefällt mir ganz gut. Sie schützt das Geheimnis ihrer besten Freundin, reizt Bram und zeigt auch eine sehr sanfte und verletzliche Seite. Gerade am Ende hatte ich so ein Mitgefühl mit ihr!


Roboter Bram, wie Aspen ihn immer nennt, mochte ich auch. Aber teilweise war sein Verhalten undurchsichtig. Er versucht jemand zu sein, der er nicht ist und wirkt dadurch oft wütend und verklemmt. Aspen kitzelt den richtigen Bram aus ihm heraus aber trotzdem ecken die beiden oft genug heftig aneinander. Auch Brams Entwicklung bis zum Schluss gefällt mir sehr gut.

Die Geschichte machte mich wahnsinnig. Der Anfang hat mir wirklich gefallen. Aspen und Brams Streitereien waren durchzogen von tiefe aber auch Witz. Erst als die beiden ihre Leidenschaft füreinander entdeckten, nahm die Geschichte dermaßen ab, dass mir etwa 160 Seiten absolut nicht gefallen haben. In meinen Augen ist das Niveau gesunken, sprachlich fand ich es schrecklich und es drehte sich nur noch um Sex. Die Beziehung der beiden hat somit keine Tiefe für mich gehabt, sondern bestand nur aus der körperlichen Anziehung füreinander und ich habe sie den beiden nicht abgenommen. Gegen Ende kam es zum Höhepunkt und die Handlung wendete sich wieder und gefiel mir dann auch wieder. Das konnte es ein bisschen retten. Die letzten 70 Seiten waren endlich wieder emotional und lohnten sich.
Alles in allem, kann ich es nicht unbedingt empfehlen, wenn man nicht so gerne sehr erotische Geschichten liest ... oder wenn, dann nur erotische Geschichten mit Stil. Wären die 160 Seiten nicht gewesen, hätte ich das Buch mehr genießen können.

Wertung:

♥ Vielen Dank an den Droemer Knaur Verlag für das Rezensionsexemplar ♥
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