31 August 2019

[Rezension] "Dry" von Neal & Jarrod Shusterman

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Originaltitel: Dry
Autor:
 Neal & Jarrod Shusterman
Übersetzer: Kristian Lutze, Pauline Kurbasik
Erscheinungstermin: 22. Mai 2019
Seitenanzahl: 448 Seiten
Reihe: Einzelband
Verlag: Fischer Sauerländer
Preis: 15,00 €
ISBN: 978-3-7373-5638-1
Kein Wasser. Nicht heute. Nicht morgen. Vielleicht nie mehr.
Niemand glaubte, dass es so weit kommen würde. Doch als Alyssa an einem heißen Junitag den Wasserhahn aufdreht, passiert nichts. Es kommt nicht ein Tropfen. Auch nicht bei den Nachbarn. In den Nachrichten heißt es nur, die Bewohner Kaliforniens sollen sich gedulden. Aber als das Problem nicht nur mehrere Stunden, sondern Tage bestehen bleibt, geduldet sich niemand mehr. Die Supermärkte und Tankstellen sind auf der Jagd nach Wasser längst leer gekauft, selbst die letzten Eisvorräte sind aufgebraucht. Jetzt geht es ums Überleben.

Neal und Jarrod Shusterman zeigen auf beängstigende Weise, wie schnell jegliche Form von Zivilisation auf der Strecke bleibt, wenn Menschen wie du und ich von heute auf morgen gezwungen werden, um den nächsten Schluck Wasser zu kämpfen.
(Cover und Inhalt Copyright by Fischer Verlag)



"Dry" ist ein erschreckendes Buch, was stark zum Nachdenken anregt. In Südkalifornien gibt es kein Wasser. Alle Wasserhähne sind still, alle Flüsse und Seen liegen brach. Tap-Out ... eine Naturkatastrophe der anderen Art. 

Das Buch hat mich mit seiner Geschichte überrascht. Sie ist so anders als ich es erwartet habe. Ich habe, um ehrlich zu sein mit Mord und Totschlag gerechnet aber nicht mit dieser Hilflosigkeit die die Protagonisten oft zu sehen bekommen haben. Im Laufe der Geschichte sehen wir alles. Gewalt, jeder denkt an sein Überleben und setzt es mit allen Mitteln durch. Hilflosigkeit und Verzweiflung, wenn man nicht an Wasser kommt und den Lebenswillen aufgegeben hat. Menschen, die die Katastrophe zu ihrem Vorteil nutzen und die, die den Helden in sich entdecken oder einfach Hilfsbereit sind und an mehr als nur ihr eigenes Überleben denken.


Eine kleine Gruppe von Jugendlichen macht sich auf den Weg, um den Tap-Out zu überstehen. Die Charaktere fand ich allesamt großartig! Ein bunt durcheinander gewürfelter Haufen, jeder Charakter einzigartig. Alissa ist freundlich und anfangs dadurch ein bisschen naiv. Alleine würde sie nicht überleben ... aber sie ist nun einmal ein guter Mensch und will helfen. Ihr kleiner Bruder Garrett hingegen ist ein bisschen nervig aber er hat schlaue Einfälle. Kelton ist der verrückte Nerd von nebenan, der ein sehr einfallsreicher Charakter ist. Er und seine Familie sind auf den Weltuntergang vorbereitet. Er ist unheimlich klug und liebenswert in seiner Schwärmerei für Alissa. Die harte und ein bisschen durchgedrehte Jaquin stößt zu der Gruppe noch hinzu. Sie weiß wie man überlebt, ist nicht so nachgiebig und sucht ihren Vorteil. Hat aber auch eine gute Seite. Außerdem kommt noch Henry hinzu ... aus dem man nicht ganz schlau wird.

Es ist eine Gratwanderung. Helfe ich meinen Nachbarn, Bekannten und Freunden ... oder denke ich nur an das Überleben von mir und meiner Familie? Die Stimmung ist angespannt und man weiß nie wie die anderen reagieren, wenn man ihnen den kleinen Finger reicht.


Die Geschichte löst unterschiedliche Gefühle beim Lesen aus, die Erschrecken und zum Nachdenken anregen. Bei jedem vielleicht ein bisschen anders. Die Charaktere sind großartig und nach wenigen Seiten wollte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Unheimlich spannend, faszinierend und beängstigend.


Wertung:

♥ Vielen Dank an den Fischer Verlag für das Rezensionsexemplar ♥
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