15 März 2016

[Rezension] "Die Nacht schreibt uns neu" von Dani Atkins

Originaltitel: The Story of Us
Autor: Dani Atkins
Erscheinungstermin: 17. Dezember 2015
Seitenanzahl: 448 Seiten
Verlag: Droemer Knaur
Preis: 9,99 €
ISBN: 978-3-426-51769-7
Dani Atkins hat es wieder getan! Sie hat eine Liebesgeschichte geschrieben, die sich fast so spannend wie ein Thriller liest. Und sie hat Figuren geschaffen, die uns schon mit den ersten Sätzen ans Herz wachsen – so sehr, dass Taschentücher unbedingt zur Grundausstattung beim Lesen gehören sollten: Emma macht sich bereit für ihren großen Tag. Die Wimperntusche in ihrer Hand zittert ein wenig, aber ein bisschen Nervosität ist ganz normal, oder? Beim Blick in den Spiegel tasten Emmas Finger automatisch nach der alten Narbe dicht unter ihrem Haaransatz. Das sichtbare Andenken an die Nacht, die ihr Leben verändert hat. Und nicht nur ihres. Emma erinnert sich: an den furchtbaren Unfall auf dem Heimweg von ihrem Junggesellinnenabschied, an den Tod ihrer besten Freundin Amy, an ihren Retter Jack, an Richards liebevolle Reaktion, als sie ihn gebeten hat, die Hochzeit zu verschieben. Und an alles, was danach kam. Schließlich klopft es an der Tür. Jemand ist gekommen, um Emma nach unten zu führen. Wer? Lassen Sie sich überraschen!
(Cover und Inhalt Copyright by Droemer Knaur)



"Die Nacht schreibt uns neu" ist mein erster Roman von Dani Atkins. Sie hat mich sofort mit ihrem fantastischen Schreibstil überzeugt. Die Seiten flogen nur so dahin und man kam einfach unglaublich leicht durch die Geschichte. Die Handlung ist zwar nichts Herausstechendes und Neues aber es ist eine interessante Geschichte die einem angenehme Lesestunden beschert. Der einzige Kritikpunkt ist, dass sie so vorhersehbar war. Am Ende konnte sie mich zwar wirklich überraschen, denn mit den letzten Seiten hatte ich nicht gerechnet aber bis dorthin hatte ich immer schon eine Ahnung, was passieren wird. Die Dreiecksgeschichte in dem Buch war für mich eine der nervigen Sorte. Sie war einfach nicht ausgewogen genug und weniger eine Dreiecksgeschichte als Zukunft und Vergangenheit. 

Emma ist ein zum Großteil sehr sympathischer Charakter. Sie musste sehr viel durchmachen und ich konnte ihre Beweggründe für ihr denken und handeln sehr gut nachvollziehen. Sie ist eine Frau, für die innerhalb kurzer Zeit alles zusammenbricht. Ihre beste Freundin stirbt und was nun aus ihrer Hochzeit wird, steht auch lange Zeit in den Sternen. Außerdem gibt es da noch dieses Band zwischen ihr und ihrem Lebensretter Jack.


Jack ist gut aussehend, charmant, ein Gentleman ... er ist ein wenig ZU perfekt. Das Einzige, was man an ihm als Fehler sehen könnte, ist seine Bindungsangst, und dass er sein Leben in Amerika geheim hält und man kaum etwas über ihn weis. Ich mochte ihn als Charakter sehr, auch wenn man einfach keine Fehler an ihm finden konnte. 

Der Dritte im Bund ist Richard. Bei ihm schwankte meine Sympathie immer wieder. Anfangs mochte ich ihn überhaupt nicht. Erst, als er endlich merkte, was er verloren hatte, wurde er für mich liebenswerter aber das hielt nicht immer an. Zwischendurch verlor er immer wieder mein Wohlwollen.

Caroline und Amy sind die besten Freunde von Emma. Obwohl man Caroline nicht wirklich so bezeichnen kann. In meinen Augen hat sie als Freundin versagt. Sie geht nicht auf Emma ein, sondern denkt immer, dass sie weiß, was das beste für sie ist und bringt sie dadurch oft in unangenehme Situationen. Sie verteidigt eine Situation, die eine beste Freundin einfach nicht verteidigen sollte. Es wirkte für mich, als steht sie auf der falschen Seite und nicht bei ihrer angeblich besten Freundin. Von Amy bekommt man leider nicht so viel mit. Allgemein fand ich ihren Tod am Anfang sehr emotional, doch ist das ganz dann ziemlich schnell in Vergessenheit geraten und gegen Ende war es anscheinend gar nicht mehr wichtig. Das tragische Schicksal ihrer Freundin wurde für mich einfach viel zu schnell überwunden oder einfach unter den Teppich gekehrt. Genauso wie die Thematik Alzheimer. Emmas Mutter leidet darunter und es wird zwar immer wieder mit einbezogen aber doch eher am Rande. Es war dann immer ein "Oh es gibt ja noch die Mutter, die Alzheimer hat" immer die Momente, wenn gerade etwas Schlimmes passierte. Ansonsten hat an von ihren Eltern leider wenig mitbekommen.

Obwohl am Ende doch mehr Kritikpunkte zusammengekommen sind als erwartet mochte ich die Geschichte. Es war einfach ein angenehmes Lesevergnügen, deshalb gibt es gerade noch 4 Eulchen. Durch den Schreibstil von Dani Atkins wurde ich sofort in die Geschichte gezogen und habe es genossen, Emma bei ihrem Weg zu begleiten.

Wertung:

*Vielen Dank für das Rezensionsexemplar an den Droemer Knaur Verlag*



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