01 März 2015

[Rezension] "Secrets: Ich fühle" von Heather Anastasiu

Originaltitel: Glitch
Autor: Heather Anastasiu
Erscheinungsdatum: 17. November 2014
Seitenanzahl: 416 Seiten
Verlag: Blanvalet
Preis: 8,99 €
ISBN: 978-3-442-26873-3
Kann es ein Verbrechen sein, Gefühle zu haben?

Wut, Enttäuschung, Schmerz – Gefühle drohten die Menschheit auszulöschen. Ein Chip befreit sie nun von ihren schädlichen Emotionen. Denn selbstständig zu fühlen ist einfach zu gefährlich. Das erfährt Zoe am eigenen Leib, als plötzlich eine Störung an ihrem Chip auftritt. Zum allerersten Mal entstehen in ihrem Kopf eigene Gedanken und unaufhaltsame Gefühle. Zoe muss dieses Geheimnis um jeden Preis bewahren; sollte es gelüftet werden, droht ihr die Auslöschung. Doch dann gerät ihr Chip derart außer Kontrolle, dass sie sich nicht länger verstecken kann und für ihr Leben und ihre Freiheit kämpfen muss.
(Inhalt und Cover: Copyright Blanvalet Verlag)

In einer Welt ohne Gefühle fühlt sich Zoe vollkommen alleine und hat Angst, den sie kann fühlen! Irgendetwas stimmt mit ihr nicht und aus diesem Grund benimmt sie sich anders als alle anderen Menschen in ihrer Umgebung.
Der Anfang war für mich nicht ganz einfach. Ich hatte wirklich meine Probleme auf den ersten 30 Seiten aber wurde ab da dann überrascht, denn es wurde gleich spannend. Man wird zu beginn sofort mit Zoe's "Defekt" konfrontiert also gab es dadurch kein ewiges langsames Herantasten und entdecken des Defekten. Sie wusste es und versuchte es vor allen zu verbergen. Positiv aufgefallen ist mir auch, dass die Hintergründe sehr schnell aufgedeckt werden. Wie das System läuft und dass es eine Widerstandsbewegung gibt. Diese ganzen Informationen bekommt man ziemlich schnell mitgeteilt und dadurch zieht sich das alles nicht so wie in manch anderen Dystopien. Obwohl es spannend anfängt, lässt diese Spannung aber zwischenzeitlich immer mehr nach. Es ist richtig durchwachsen. Mal sind die Stellen wirklich aufregend, dann kommen wieder langatmige Textstellen, in denen kaum etwas passiert.

Obwohl Zoe bemerkt, dass das ganze System mit den V-Chips unmenschlich ist und man den oberen nicht trauen darf kann sie nicht sofort ihre ganzen Regeln ablegen, was ich sehr gut finde. Das wirkt etwas realistischer. Mit jeder Seite wird sie aber stärker, bleibt jedoch ihren Prinzipien treu und denkt eher an andere als an sich. Sehr, sehr schade finde ich nur, dass sie am Ende plötzlich zu einer Powerfrau mutiert die alles kann und der nichts im Weg steht. Ich hoffe, dass es nur ein Vorrübergehender Adrenalischub war und sie in der Fortsetzung nicht weiterhin so ... perfekt und anscheinend unantastbar bleibt.

Die beiden weiteren Protagonisten Max und Adrien haben mir auch sehr gut gefallen. Unterschiedlich wie Tag und Nacht aber beide wollen nur Zoe beschützen. Dadurch das Sie so unterschiedlich sind macht es die Dreiecksbeziehung interessant, obwohl man ab der ersten Sekunde weiß, für wen ihr Herz schlägt. Jedoch ist es viel spannender am Ende. Den es wird nämlich etwas verwirrend. Wer betrügt wen, wer wird kontrolliert und an wem liegt es eigentlich, dass gerade alles schief läuft. Ich war mir zeitweise wirklich nicht sicher, wer jetzt nun verantwortlich ist und wer eigentlich gar nichts dafürkann. Es wird also noch einmal rasant am Ende und für eine Reihe hat der Band auch einen schönen Abschluss, sodass ich nicht das dringende Bedürfnis habe SOFORT nach Band 2 zu greifen.

Wertung:



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