09 Juli 2014

Rezension: "Leiden sollst du" von Laura Wulff

Autor: Laura Wulff
Erscheinungsdatum: Februar 2013
Seitenanzahl: 400 Seiten
Verlag: Print Mira Taschenbuch
eBook: Dot.books
Preis: 8,99 €
ISBN: 978-3-86278-497-4

Einen gaaanz lieben Dank an Sharon Baker! 1. dafür, dass du mir die Bücher von Laura Wulff empfohlen hast und 2. dafür, dass ich den ersten Teil bei dir gewonnen habe :) und dann geht mein Dank natürlich auch an den Dot.books Verlag für die Bereitstellung des Buches <3
Ein Mörder mit einem perfiden Plan, eine junge Frau auf Abwegen und ein Kommissar im Rollstuhl: der erste Fall für die Zuckers!
War es wirklich ein Unfall? Die 17-jährige Julia, monatelang vermisst, wird plötzlich tot am Kölner Rheinufer angespült. Gerichtszeichnerin Marie Zucker lässt das Ganze keine Ruhe - denn ihr Cousin Ben war mit der Toten befreundet, und jetzt scheint ihn ihr Tod kaltzulassen. Marie bittet ihren Mann Daniel um Hilfe, einen Kriminalkommissar, der nach einem Unfall querschnittsgelähmt ist. Doch er zögert, wieder in den aktiven Dienst zurückzukehren, und zwingt sie so, zunächst auf eigene Faust ermitteln. Sie findet heraus, dass Ben seit Wochen bedroht und verfolgt wird. Und dann taucht die nächste grausam entstellte Leiche auf. Ist Marie dem Mörder etwa den entscheidenden Schritt zu nahe gekommen?
(Inhalt und Cover: Copyright Mira Taschenbuch)

Ich muss gleich sagen, dass "Leiden sollst du", mein erster richtiger Thriller war und ich bin begeistert, es bleibt zwar dabei, dass ich Bücher mag mit einem schönen Beziehungsaufbau und diesen hatte ich hier auf jeden Fall. 

Gleich zu Beginn lernst man Daniel Zucker kennen. Ehemaliger Hauptkommissar im KK 11 in Köln. Ehemalig, weil er seit einem Sportunfall querschnittgelähmt ist und im Rollstuhl sitzt. Es scheint also unmöglich, dass er weiterhin bei der KK 11 ermittelt. Das ist einer der vielen Gründe, warum Daniel in Depressionen rutscht. Seit seinem Unfall verabscheut er sich selber. Er ist kein richtiger Mann mehr, seine Frau ist nur noch aus Mitleid mit ihm zusammen und alle Menschen starren ihn nur an und haben Mitleid mit ihm in seiner Krüppel-Harley. Diese Leidensphase voller Selbsthass hat Laura Wulff sehr überzeugend geschrieben. Seine Gedanken und Gefühle waren nachvollziehbar. Durch seine Selbstverachtung stößt er auch seine Frau Marie Zucker immer weiter von sich weg, was ein Problem darstellt. Sie liebt ihn, auch wenn er im Rollstuhl sitzt, deswegen kämpft sie um ihre Ehe, obwohl er es ihr nicht leicht macht. Gerade diese Beziehung macht das Buch für mich interessant. Es gibt noch etwas anderes neben den Mordfällen und den Ermittlungen, was das Buch in meinen Augen perfekt macht. Der langsame Beziehungsaufbau, die Annäherungen zwischen Marie und Daniel lockern die ganze Geschichte auf. Neben den beiden gibt es auch noch Ben. 

Ben ist der jüngere Cousin von Marie und er steckt in Schwierigkeiten. Das Verhältnis zwischen Ihnen war schon immer gut und das ist auch einer der Gründe, warum er sie mehr oder weniger in seine Probleme einweiht. Mit Ben nimmt die eigentliche Geschichte des Buches seinen Anfang. Er hat ein Spiel angefangen. Geocaching ... aber auf eine andere Art. Es ist aufregender, verspricht mehr Nervenkitzel aber eines wusste Ben am Anfang nicht. Der Einsatz ist seine Familie. Somit beginnt der Terror. Wenn Ben versagt, dann passiert etwas Schreckliches. Das ist erst der Anfang. Die Leiche einer Freundin von Ben taucht auf und alles hat irgendwie miteinander zu tun aber wie? Als Leser begleitet man die Zuckers bei den privaten Ermittlungen. Sie wollen Ben beschützen und herausfinden, wer dieses kranke Spiel mit ihm treibt. Nebenbei sieht Daniel noch die Chance sich auf seinen alten Platz bei dem KK 11 einzuschmuggeln, indem er auf eigene Faust den Mordfall um Julia Kranich löst.


Es tauchen weitere Opfer auf und es werden immer mehr Verbindungen gezogen. Allgemein diese Verstrickungen zwischen den Morden, die Bedeutungen der Taten und wie alles zusammenhängt, fand ich sehr gut beschrieben und umgesetzt. Es passte einfach alles zusammen. Man selber konnte es aber nicht immer vorausahnen. Es war also nicht vorhersehbar. Auch das Ergebnis am Ende. Die Aufdeckung des Mörders. Es kam alles nach und nach. Ich wusste nicht schon ab der Hälfte des Buches, wer der Mörder war, sondern habe es erst mit den Zuckers zusammen herausgefunden. Es bleibt also spannend bis zum Schluss.

Eine perfekte Mischung aus Spannung, Nervenkitzel und aber auch Liebe, Freundschaft und vor allem das erneute Aufbauen von Vertrauen. Die Zuckers und auch Ben Mannteufel sind sehr sympathische und charmante Charaktere, die man gerne auf der Verbrecherjagd begleitet. In meinen Augen von Anfang bis Ende perfekt!

Wertung:


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