30 Mai 2016

[eBook-Einblick] "Märchenhaft erlöst" von Maya Shepherd


„Die Augen sind der Spiegel der Seele und doch machen sie uns blind für die Wahrheit.“

Eine schwarze Wolke zieht über das Land, die überall wo sie vorüberkommt Zerstörung und Tod hinterlässt. Selbst vor dem Schloss von Chóraleio macht sie keinen Halt und trägt es mit sich ins Nirgendwo.
Heera und den anderen erwählten Mädchen gelingt die Flucht. Das Schicksal von Prinz Lean und des gesamten Königreichs liegt nun in ihren Händen. Sie müssen sich erneut auf eine gefährliche Reise ins Ungewisse begeben. Dabei lernen sie schnell, dass ihren Augen nicht zu trauen ist. 

(Cover und Inhalt Copyright by Maya Shepherd)

"Märchenhaft erlöst" ist ein Buch der besonderen Art. Wie auch sein Vorgänger kann er mit seiner märchenhaften Art sehr bei mir Punkten. Es wirkt wie ein klassisches Märchen. Maya Shepherd hat es wunderbar geschafft, ein Märchen daraus zu machen. Ihr Schreibstil ist richtig gut angepasst und der Erzählstil gleicht ebenfalls den klassischen Märchen. Das gute an Märchen ist, dass alles passieren kann. Es können Prüfungen sein, Prinzessinnen, Prinzen, Hexen, Gefahren, einfach alles. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt und man kann mit wenigen Worten sehr viel erklären. Man muss nicht alles Ausführliche ausschmücken, sondern kann eine tagelange Reise auf wenigen Seiten erzählen. Es störte mich einfach nicht. Wieder lässt Maya Shepherd mehrere Märchen mit einfließen und hat sie alle sehr gut mit der Geschichte verwoben.

Zu den Charakteren, die wir schon aus dem ersten Band kennen, gesellen sich noch vier Prinzessinnen hinzu. Prinz Liam muss sich zwischen vier Prinzessinnen und seinen vier Erwählten aus dem Volke entscheiden. Es kommt aber etwas dazwischen, denn die schwarze Hexe taucht wieder auf. Sie macht ihren Fluch war und bringt Hungersnot, Schmerz und Krankheit über das Königreich. Die vier Prinzessinnen lernt man mehr oder weniger kennen. Ich hatte das Gefühl, das sie keine so große Rolle spielen. Das ist auch der einzige Kritikpunkt. Es ist deutlich, dass die Prinzessinnen Statisten sind, sie werden auch öfters vergessen. Gerade Mae und Thelma. Die erwählten aus den ersten Band Freunden sich immer mehr an. Sie werden zu einer eingeschworenen Gemeinschaft, zu Freunden. Selbst die unliebsame Daphne zeigt plötzlich eine nette Seite. Man ahnt, welche Prinzessin am Ende welches Schicksal annimmt, jedoch hat mich Maya mit einer Sache überrascht. 

Anstatt eines großen Balles, gibt es also wieder einen Fluch der schwarzen Hexe und Aufgaben zu bestehen. Dieses Mal müssen alle zusammenarbeiten, denn sonst schaffen sie es nicht. Und wieder einmal muss der Prinz gerettet werden. Von Seite zu Seite wird Prinz Lean mir immer sympathischer. Ich mochte ihn zwar schon im ersten Teil aber hier lernt man noch mehr Seiten an ihm kennen. Man merkt, wie sehr er sein Volk liebt und dass er sein Volk über alles setzt. 

Daphne bekommt liebenswertere Züge, Medea die Schwester von Heera wird auch wieder ruhiger und ausgeglichener. Bei Erina war mir schon ziemlich schnell klar, was mit ihr werden wird, auch wenn es einige Komplikationen gibt. Und Heera ist immer noch mein Lieblingscharakter. Sie ist ein richtig gelungener Charakter, der sich im Laufe des Bandes wieder weiter entwickelt hat. Die größte Entwicklung macht sie zwar im ersten Band aber auch im Zweiten, lernt man sehr viele neue Seiten an ihr kennen. Sie ist einfach durch und durch gut.

Ich bin so froh mit "Märchenhaft erwählt" angefangen zu haben, denn auch der zweite Band konnte mich begeistern. Ich konnte nicht mehr aufhören zu lesen, denn ich wollte wissen, wie sich Prinz Lean nun entscheidet. Überrascht, und fassungslos hat mich das Ende zurückgelassen. Auf den letzten Seiten spielt sich noch einmal so viel ab.

Wertung:

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